AIPMA XVI
Pitture e contesti architettonici:
metodologie e strumenti per una lettura integrata
organisiert von Monica Salvadori, Paolo Baronio, Clelia Sbrolli und Federica Stella Mosimann

Cagliari - Nora, 22-27 Sept. 2025
Die 16. Internationale Konferenz der Internationalen Vereinigung für antike Wandmalerei fand in Cagliari und Nora auf Sardinien statt.
Die archäologische Stätte von Nora weist spektakuläre monumentale Zeugnisse auf, die lebendige Einblicke in diesen als ältesten Stadt bekannten Fundort Sardiniens geben können.
Gegründet als phönizisches Emporium, stieg Nora in punischer Zeit zu einem bedeutenden Zentrum des Mittelmeerhandels auf. Ab 227 v. Chr. wurde die Stadt in die Provinz Sardinien und Korsika eingegliedert und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem der wichtigsten städtischen Zentren der Insel. Ergänzt wird das Bild der Geschichte der gesamten Insel durch das Musei Nazionali di Cagliari, das wichtigste archäologische Museum Sardiniens, das mit mehr als 4.000 Funden eine fast 7.000 Jahre alte Geschichte der Insel erzählt: von der Prähistorie bis zum frühen Mittelalter, von neolithischen Muttergöttinnen bis zu nuragischen Bronzefiguren, von phönizischem und punischem Schmuck bis zur römischen Plastik und Kultgegenständen aus byzantinischer Zeit.
Das Konferenzprogramm war in fünf Sessions gegliedert, für welche Beiträge zu den folgenden Themen eingereicht werden konnten:
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Wandmalerei im Kontext
Eine interdisziplinäre Lesart. In dieser Session waren Beiträge willkommen, die sich mit sozioökonomischen, kulturellen, räumlichen, symbolischen und funktionalen Aspekten (z. B. Verwendung und Wiederverwendung) von Wandmalereien in Bezug auf deren materiellen und zeitlichen Kontext befassten. Die Beiträge sollten sich mit der Analyse von Dekorationsmoden, der semantischen Bedeutung von Elementen, dem kulturellen Kontext, der Übertragung und der Entwicklung von Stilen sowie der Beziehung zwischen der Malerei und deren soziokulturellem Kontext beschäftigen.
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Wandmalerei und architektonischer Rahmen
In dieser Session waren Beiträge willkommen, die einen Dialog zwischen den Malereien und den architektonischen Strukturen, in denen sie gefunden wurden, herstellten und die Beziehung zwischen der malerischen Dekoration und der funktionalen Nutzung der Räume und der Gebäude beleuchteten. Darüber hinaus wurde die Beziehung zwischen den malerischen Zeugnissen und den architektonischen, baulichen und strukturellen Merkmalen der Referenzkontexte untersucht, wobei die Besonderheiten der einzelnen Kontexte aufgezeigt wurden.
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Vergangenheit und Gegenwart der antiken römischen Wandmalerei
In dieser Session wurden Beiträge angenommen, die sich mit der Untersuchung neuer Forschungskontexte, laufender Forschungen und der Neuinterpretation antiker, bereits bekannter Malereien befassten.
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Wissensvermittlung
Für diese Session wurden Vorschläge entgegengenommen, die darauf abzielten, neue Methoden für das Studium und die Aufwertung des malerischen Erbes auf der Grundlage verschiedener Darstellungs-, Zusammensetzungs- und Rekonstruktionsmethoden vorzustellen (Software für die virtuell gestützte Untersuchung und Zusammensetzung, erweiterte und virtuelle Realität, grafische und 3D-Rekonstruktionen). Darüber hinaus wurden Beiträge angenommen, die sich mit Formen der digitalen Archivierung von Bildmaterial befassten.
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Jenseits der malerischen Dekoration: Untersuchungstechnologien und Herstellungspraktiken
In dieser Session waren Arbeiten willkommen, die sich mit der Analyse der Herstellungstechniken und der antiken Produktionsprozesse von Malereien befassten, die sowohl mit traditionellen Methoden als auch mit den neuen Technologien der invasiven und nicht-invasiven Diagnostik (z. B. photogrammetrische und photometrische Vermessung, Archäometrie und Imaging usw.) untersucht wurden.

